Die Basis des Erfolgs:
„Züchten heißt, in Generationen zu denken!“
Die Crux erfolgreichen Züchtens ist es, die Bedeutung dieses gerne vorgetragenen Zitates zu verstehen, zu erfassen und letztlich zielführend umzusetzen.
Um dazu fähig zu sein, bedarf es reichhaltiger Erfahrung. Diese setzt sich aus viel Freude, aus mindestens ebenso viel Leid und auch den Zuständen Glück und Pech zusammen.
Im Ergebnis ist es notwendig und schließlich verhielt es sich auch bei mir so, dass die Grundsubstanz einer erfolgreichen Schäferhundezucht die Erkenntnis darstellt, gesunde, nervenfeste, triebstarke und anatomisch dem Standard weitgehend entsprechende Tiere für die Zucht zu verwenden.
Der Typ der Hunde und vor allem der Ausdruck hängt im Rahmen der Zuchtvorgaben natürlich auch vom jeweiligen Züchter ab und ist bei einer erfolgreichen Zuchtarbeit im Laufe der Jahre und Hundegenerationen deutlich zuordenbar. Das heißt, ein gezielt planender Züchter verkörpert einen bestimmten Stil und das ist auch gut so.
Ich selbst gewann irgendwann die Erkenntnis, dass eine gewisse Hündin namens „Manta Nivalda“, die weitläufig auf Quando Arminius, vor allem aber auf die unsagbar vererbende Palme Wildsteiger Land ingezüchtet war, unglaubliche Nachkommen in allen Belangen bekam und dies ganz unabhängig von den genutzten Vatertieren.
Gezielt erwarb ich in diesem Bewusstsein schließlich den Hündinnenwelpen Zad Feetback. Sie war auf Manta ingezüchtet und erfüllte weitgehend meine damaligen Ansprüche.
Zad war ein toller Hund und dankte mir mein Vertrauen mit 5 fantastischen Würfen.
Letztlich gelang es mir über Zad und Remo Fichtenschlag Daisy von Melanchthon und natürlich auch ihren weithin bekannten Bruder Dasty zu züchten.
Daisy erhielt zweimal den VA-Titel und setzte alle meine visionären Ideen und Gedanken in vier Würfen um.
In meiner Zucht verblieb die Daisy/Yoker Pendler- Tochter Amy. Auch sie errang den VA-Titel und pflanzte sich über Ares dei Verdi Colli in meiner nächsten, hochplatzierten Jamy fort. Jamy lebt bis heute, ist eine betagte alte Dame, aber immer noch kerngesund.
Jamy verdanke ich die jetzt noch aktuelle V 7-Hündin Vee Melanchthon.
Und zahlreiche Jungtiere sind aus dieser bestens vererbenden Mutterlinie sehr erfolgversprechend und warten auf ihren Einsatz bei den verschiedensten Zuchtveranstaltungen.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass ich das Glück hatte bzw. noch habe (er ist mittlerweile 12 Jahre alt), den Vegas-Enkel Ares dei Verdi Colli zu besitzen.
Ganz unabhängig von seinen Bewertungen auf drei deutschen Siegerschauen, bin ich ihm zu großen Dank verpflichtet.
Er kristallisierte sich als großartiger Vererber heraus.
Zahlreiche erfolgreiche Hunde, die auffällig seinen Typ, seine anatomische Korrektheit und vor allem seine starken, mentalen Eigenschaften weitertrugen, verhalfen meiner Zuchtstätte zu nennenswerten Erfolgen in den vergangenen Jahren.
So besaß ich auch die großartige Hündin Tany Feetback, eine Furbo Enkelin. Seit Welpenalter war ich persönlich von ihr als Phenotyp, vor allem aber auch von ihrem Genotyp, überzeugt.
Aus meiner Überzeugung heraus stellte ich sie recht häufig bei Zuchtschauen vor, letztlich gelang mir aber nicht der ganz große, ausstellerische Durchbruch mit ihr. Doch mein Glaube an sie versiegte nie. Sie war aus meiner Sicht der Dinge die ideale Partnerin für Ares!
Aus sechs Würfen entwickelten sich zahlreiche Spitzentiere. Ganz speziell aus der Verbindung mit Ares, die ich aus Überzeugung zweimal wiederholte.
Letztlich verblieb bei mir bis zum heutigen Tag Oana und Kara von Melanchthon. Auch Kara errang einen VA-Titel und vererbt unaufhaltsam über den Maßen positiv. In jedem ihrer Würfe fanden sich bislang hochdotierte Jungtiere.
Aktuell freuen wir uns an ihrer Tochter Dara, die auf der letztjährigen Siegerschau 2024 mit SG 3 bewertet wurde und auch an dem wahrlich außergewöhnlichen Bhoss, der mit SG 4 betitelt ist.
Ich bin mir sehr sicher, dass dieser über die Vater- und Mutterlinie äußerst gefestigte Rüde nachhaltig die gewünschten Eigenschaften des Schäferhundestandards vererben wird.
Ich erzähle die Entwicklung meiner mittlerweile 45-jährigen Zwingergeschichte aus einem Grund:
Ich möchte vermitteln, dass die Zucht Deutscher Schäferhunde ein Zusammenspiel aus Herzblut, Freude, Erfahrung und unglaublich viel motivierter Arbeit mit liebenswerten Tieren ist.
Schafft man es im Laufe einer Züchterkarriere all diese Parameter mit seiner Familie und den Freunden und Teamgefährten zu teilen, wird man von seinem Tun und seinem Leben genauso erfüllt sein, wie ich es bin!
Ich danke meiner Frau, meinen Mädels und meinem Team dafür. An dieser Stelle darf ich meine „große“ Enkelin nicht vorenthalten. Sie hat schon genauso viel Talent und Herzblut wie wir alle! Und die kleinen Jungs kommen nach….!
Die Blutlinie setzt sich fort…….“in Generationen denken“….!
Harald Hohmann